Einiges über Holunder!

Schon im Mittelalter war er geschätzt und durfte an keinem Hauseck fehlen. Egal ob es um Erkältungskrankheiten , Zauberformeln, das Färben von Wäsche oder ums Blitzableiten ging, er war immer sehr gefragt. Die Rede ist vom Gemeinen Holunder (Sambucus).

Die Gattung des Holunder (Sambucus) enthält weltweit etwa 20 bis 30 Arten, von denen drei in Mitteleuropa heimisch sind. Am bekanntesten von diesen drei Arten ist der Schwarze Holunder (Sambucus nigra), der im heutigen Sprachgebrauch meist verkürzt als „Holunder“, "Holderbusch" oder "Holler" bezeichnet wird. Daneben gibt es den ebenfalls strauchförmigen Roten Holunder und den staudenförmigen Attich (Zwergholunder).

Der schwarze Holunder ist der in Mitteleuropa verbreiteste Holunder. Der strauchartig wachsende schwarze Holunder kann bis zu 11 m hoch werden. der im Mai bis Juni blühende Holunder bildet dann ab August anfangs rote, später dann schwarze Beeren aus. Eigentlich sind die Beeren Steinfrüchte, da sie im innern 3 Kerne beherbergen.

GIFTIGKEIT:

Sowohl in den Blättern, der Rinde, unreifen Beeren und in den Samen reifer Beeren ist der Stoff Sambunigrin enthalten, welcher zu Symptomen von Erbrechen, Durchfall, Magenbeschwerden bis hin zu Atembeschwerden führt. In Gegenwart von Wasser spaltet das Sambunigrin (cyanogenes Glycosid) Blausäure ab. Durch Erhitzen zerfällt Sambunigrin und verliert somit seine toxische Wirkung.

SAGEN:

- Früher pflanzte man den Holunder zum Schutz gegen böse Geister und gegen den Blitzeinschlag um sein Haus.
- In einem alten Glauben sagt man, daß ein Toter seine Ruhe gefunden hat, wenn ein auf sein Grab gepflanzter Holunder-Strauch zu wachsen anfängt.
- Im alten Rom färbten sich die feinen Damen ihre Haare mit Holundersaft.
- "Wer Holunder bei sich trägt, schreckt vor Ehebruch zurück". Volksglaube... ob's hilft?

HEILPFLANZE:

Schon in der Antike galt die Pflanze als wichtige Arznei und heute noch ist der Holunder eines der bekanntesten Volksheilmittel. Holundersaft und die Holunderbeeren, aber auch Tees aus Rinde und Blütenständen gelten als probate Hausmittel gegen Erkältung, Nieren- und Blasenleiden und finden bis heute Anwendung. Er stützt das Immunsystem, gilt als wirkungsvolles Blutreinigungsmittel, wird zur Darmregulierung, Schmerzbekämpfung und vor allem bei Fieber und Erkältungskrankheiten erfolgreich eingesetzt. Der Teeaufguß der Blüten für Schwitzkuren ist als "Fliedertee" bekannt.

NAHRUNGSMITTEL:

Neben dem bereits als Heilpflanze bekannten Tee, werden zum Beispiel die Blüten in Teig gebacken oder frittiert (Hollerküchel). Weiterhin als Zugabe zu Getränken, als Sirup oder Sekt oder Likör, als Gelee oder Mus, als Rote Grütze, etc. Gekocht können die Beeren auch eingefroren werden.

LINKS:

1. http://www.kraeuter-verzeichnis.de/kraeuter/holunder-neu.htm
2. http://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzer_Holunder
3. http://www.heilkraeuter.de/lexikon/holunder.htm
4. http://www.zauber-pflanzen.de/sambucus.htm

 

 


       

       

       

       

       

       

       

Bildquellen:

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